7 Tipps für Social Media in der Bewerbung.
Hier findest du 7 hilfreiche Tipps, wie Social Media deiner Karriere einen Schubs in die richtige Richtung geben kann!
Digitale Präsenz als Problem.
Bei Facebook bist du noch auf einem Bild von deiner Abi-Fahrt nach Lloret de Mar verlinkt. Auf Twitter hast du auf einen Tweet der AfD reagiert. Und auf Instagram ist dein Lieblingsmotiv dein Hund. So weit so gut, doch was, wenn du gerade im Bewerbungsprozess steckst und die Personalabteilung deine Seriosität checkt, dein Chef eine andere politische Gesinnung hat als du oder dein künftiger Arbeitgeber es nicht duldet, dass Haustiere mit ins Büro kommen?
Sogleich rutschen deine Digital-Tätigkeiten aus deinem Privat- ins Berufsleben und können auch deine Karriere mitbestimmen. Aus diesem Grund solltest du dir über die Auswirkungen deiner Postings sehr bewusst sein. Ein kurzes „ Ego-Googlen “, also ein Googlen deiner eigenen Person, verrät dir, welche Leichen im Netz schlummern. Hier erfährst du, wie du mit einem guten Social-Media-Profil deinen neuen Arbeitgeber überzeugen kannst.
Hast du ein seriöses digitales Abbild deines Ichs erschaffen, stehen dir die Türen zu den beliebtesten Branchen für Praktikanten offen:
Soziale Netzwerke.
Dass Personaler potenzielle Kandidaten nicht nur googlen, sondern auch in den gängigen sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Instagram überprüfen ist längst kein Geheimnis mehr. Hier gilt es also bereits, auf ein tadelloses Erscheinen zu achten – auch wenn du hier theoretisch nur mit deinen Freunden interagierst:
Tipp 1: Trenne Privates und Berufliches
Stelle sicher, dass deine privaten Profile in den genannten Netzwerken auch nur für deinen privaten Freundeskreis sichtbar sind. How-tos, wie du deine Privatsphäre-Einstellungen anpasst, findest du zahlreich im Netz.
Bist du noch im Bewerbungsprozess, zum Beispiel für ein Praktikum im Marketingbereich, kann es auch sein, dass du gewisse Dinge von dir bewusst preisgeben möchtest – zum Beispiel, dass du einen eigenen Blog betreibst, dass du etwas Bestimmtes gewonnen hast oder irgendwo aktiv bist. In dem Fall empfiehlt es sich durchaus, einige Postings öffentlich sichtbar zu machen. So kannst du deine Außendarstellung aktiv beeinflussen.
Bist du vielleicht beruflich dazu gezwungen, mit deinem Chef oder deinen Kollegen auf Facebook befreundet zu sein, weil ihr zum Beispiel Social Media Marketing macht, kannst du dir verschiedene Personenkreise anlegen. So kannst du immer individuell bestimmen, ob ein Post für alle sichtbar ist oder nur für deine Freunde.
Tipp 2: Zeige dich von deiner besten Seite
Der Schnappschuss vom letzten Urlaub im Bikini oder das Selfie der letzten Party eignen sich hier nicht. Nutze lieber ein Bild, das dich nicht angreifbar macht. Das muss natürlich nicht dein seriöses Bewerbungsfoto sein, aber sollte deinem Chef auch keine Angriffsfläche bieten: Also zeige dich lieber nicht zu nackt, witzig oder lässig. Auch Haustiere können hier tatsächlich abschreckend wirken, denn nicht jeder hat ein Herz für Tiere. Vielleicht sind diese im Büro auch nicht erlaubt und wirken deshalb eher negativ auf den Personaler.
Um sicherzugehen, dass dein Foto geeignet ist, kannst du dich an diesem Profilbild-Leitfaden entlang hangeln:
Oberste Regel: vermeide Partybilder!
Dein Gesicht sollte klar erkennbar und im Vordergrund sein.
Der Fokus muss auf deiner Person liegen. Wähle deshalb einen ruhigen Hintergrund, verstecke dich nicht hinter sperrigen Gegenständen.
Achte darauf, dass das Bild nicht unscharf oder verpixelt ist.
Stelle ein aktuelles Foto von dir ein.
Karrierenetzwerke.
Seit dem „Recruiting Trends Report 2014“ der Pape Consulting Group AG ist es offiziell: Über 70 Prozent der deutschen Firmen schreiben ihre Kandidaten aktiv über Karriere-Netzwerke an. Es lohnt sich also, auch hier Präsenz zu zeigen. So glänzt du bei LinkedIn, XING & Co. :
Tipp 3: Sei Hans Dampf in allen Gassen
Ob Talentscouting oder Headhunting – geht es um das Recruitieren neuer Mitarbeiter, setzen Personaler immer mehr auf Karriere-Netzwerke und suchen hier bewusst nach neuen Talenten. Es empfiehlt sich also, auch hier präsent zu sein und dein Profil regelmäßig zu pflegen. Das bedeutet nicht nur, dass du deine Vita aktuell hältst, sondern auch deinen Bekanntenkreis stetig erweiterst. So lautet die Devise: Lieber zu früh vernetzen als zu spät. Bereits im Praktikum macht es deshalb Sinn, sich mit Kollegen und Chefs zu verbinden. Du lernst auf der After-Work-Party einen spannenden Kontakt kennen? Verknüpfe dich mit ihm – vielleicht lockt hier die nächste Projektarbeit oder Festanstellung.
Tipp 4: Polier deinen Online-CV
Du warst nach dem Abi ein Jahr in Australien und hast dort Work&Travel gemacht und deshalb ein kleine Lücke in deinem Lebenslauf? Gar kein Problem: Die meisten Karriere-Netzwerke erlauben es dir, auch solche Stationen zwischen Schule und Studium oder Studium und Berufseinstieg zu vermerken. Somit kannst du hier auch angeben, wenn du gerade eine Werkstudententätigkeit oder ein Praktikum machst. Auch Auszeiten oder eine Elternzeit kannst du dort angeben. Wichtig ist, dass keine ominösen Lücken zurückbleiben, die beim Personaler Fragen aufwerfen, sondern dass sich dein Lebenslauf schlüssig liest. So sollte deine Vita auch auf den unterschiedlichen Netzwerken identisch sein und nicht voneinander abweichen.
Tipp 5: Bring dich ein
Du findest, dass dein Lebenslauf noch nicht genug über dich verrät? Die meisten Karriere-Netzwerke bieten noch eine Art Selbstbeschreibung an. Dort kannst du in eigenen Worten erklären, wer du bist, was dich von deiner Konkurrenz unterscheidet und wo du beruflich hinmöchtest. Hier kannst du also, auch wenn du gerade nicht im Studium oder Job bist, erklären, was du gerade tust. Dieser Abschnitt ist mit Seite drei der klassischen Bewerbung vergleichbar. Hier kann also auch rein, ab wann du verfügbar bist, in welcher Stadt du lebst oder leben möchtest und welcher Tätigkeitsbereich dich interessiert. Schau, dass du hier, aber auch in deinem übrigen Portal stets klare Formulierungen wählst, die keinen Interpretationsspielraum lassen. Du hast also nicht einfach „an spannenden Projekten“ mitgearbeitet, sondern du benennst einige davon exemplarisch und erklärst, wieso diese spannend waren.
Tipp 6: Sei authentisch
In jedem Karriere-Netzwerk hast du auch die Möglichkeit, etwas über deine Hobbies zu verraten. Womit beschäftigst du dich in deiner Freizeit? Hier kommt es natürlich besonders gut, wenn du ehrenamtliche Aktivitäten aufführen kannst oder Freizeitaktivitäten nennen kannst, die mit deinen Berufswünschen zu tun haben. Wenn du zum Beispiel in einer Sportredaktion ein Praktikum machen möchtest, solltest du Fußball interessiert sein. Aber gib nicht vor selbiges zu sein, wenn du es nicht bist – du könntest im persönlichen Gespräch auffliegen und das kann sehr peinlich sein und dir auch die Bewerbung vermiesen.
Tipp 7: Erzeuge Aufmerksamkeit
Mit Lebenslauf und Profil hast du zwar die Standards erstellt, doch um richtig aufzufallen, solltest du auch in relevanten Foren und Blogs aktiv werden. Dort kannst du dich mit potenziellen Arbeitgebern über fachspezifische Themen austauschen. So zeigst du nicht nur Interesse an dem Unternehmen und seiner Philosophie, sondern knüpfst auch bereits Kontakte und machst dir einen Namen. Aber Achtung: Bewahre einen anständigen Umgangston, schließlich könnte es dein zukünftiger Chef sein, mit dem du chattest.
Wo willst du arbeiten?
Online Reputation für Dummies
Du hast soweit alle sieben Tipps beherzigt und fühlst dich mit deinen Profilen sehr wohl. Nun musst du noch das Netz nach unseriösen Spuren von dir durchforsten. Dazu Ego-googlest du: Du gibst deinen Namen bei Google ein und durchforstest die Ergebnisse – die Bildersuche nicht vergessen! Stößst du auf unerwünschte Bilder und Einträge, bleiben dir zwei Möglichkeiten:
- Schreibe den Besitzer der Domain an und bitte ihn, den Eintrag zu entfernen.
- Beauftrage eine Agentur, die speziell für das Löschen unangebrachter Webinhalte zuständig ist – das ist allerdings recht teuer.
So oder so empfiehlt es sich, eine Online Reputation durchzuführen, um auf Nummer sicher zu gehen.